Ursula Rogg

„Reanimation

11. Mai - 17. Juni 2001

Im Zentrum von Ursula Roggs (geb. 1965 in Buchloe bei München) Fotosequenzen und Diaprojektionen steht der analytische und dekonstruierende Umgang mit Rollenmodellen und Medienidentitäten. Als unbeteiligte Beobachterin begibt sie sich in Filmsets von Daily Soaps, zu Fotoshootings, auf Probebühnen und in simulierte Trainingssituationen. Dort observiert sie die Beziehungen, die zwischen Subjekt und Kamera, zwischen Schüler und Lehrer, zwischen Anleitendem und Anschauungsmodell ausgetragen werden. Häufig decodiert sie dabei kulturell und gesellschaftlich etablierte Stereotype und Verhaltensmuster und zeigt, wie insbesondere der weibliche Körper in den Medien verdinglicht und ökonomisch funktionalisiert wird. Doch ihr vermeintlich fotojournalistischer Blick wird von einer subjektiven Qualität durchdrungen, die den wiedergegebenen Situationen etwas Doppelbödiges verleiht. Wirklichkeit und Inszenierung gehen in Ursula Roggs Bildern ineinander über und spiegeln die Ambivalenz von Realität und Simulacrum wieder, die für die heutige, von den Massenmedien geprägte Wahrnehmung charakteristisch ist.

In „Reanimation“ zeigt der Westfälische Kunstverein neue fotografische Arbeiten und eine Diaprojektion, die Ursula Rogg für die Ausstellung entwickelt hat.

Veranstaltungen

Eröffnung
Freitag, 11. Mai um 19 Uhr
Begrüßung: Heiner Diehle
Einführung: Tobias Viehoff

Lesung
Der Schriftsteller Georg Klein wird anlässlich der Eröffnung von "Reanimation" gegen 20 Uhr eine Lesung im Westfälischen Kunstverein halten.

Künstlergespräch
Samstag, 12. Mai um 14 Uhr

Vortrag zur Ausstellung von Clemens Krümmel (Kunsthistoriker und Redaktionsmitglied von Texte zur Kunst)
Samstag, 16. Juni um 14 Uhr

Führungen
Samstag, 19. Mai, 26. Mai, 2. Juni und 9. Juni um 14 Uhr