Eine Veranstaltungsreihe zum Jubiläum
28. August – 24. Oktober 2021
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 11-19 Uhr
Der Eintritt ist frei (Ausnahme Jazzkonzert).
Bitte melden Sie sich für die Kinofilme und Veranstaltungen an unter: info@westfaelischer-kunstverein.de
Bitte beachten Sie bei Ihrem Besuch die geltende 3G-Regel und bringen einen entsprechenden Nachweis mit (geimpft, getestet, genesen).
Foto Ausstellungsraum: LWL/Hanna Neander
Samstag, 28. August 2021 ab 18 Uhr
18 Uhr
Begrüßung: Tobias Viehoff (Vorstand Westfälischer Kunstverein)
Vorstellung des neu aufgestellten filmclub münster: Daniel Huhn (Filmwerkstatt Münster) und Kristina Scepanski (Westfälischer Kunstverein)
Ausstellungseröffnung RADAR: Dr. Marianne Wagner (Kuratorin Gegenwartskunst, LWL-Museum für Kunst und Kultur)
19 Uhr
Kino | „My Blueberry Nights“
Regie: Wong Kar-Wai, USA 2006, 95 min., OmdtU
21 Uhr
Filmplädoyer mit Dr. Jörg Albrecht (Burg Hülshoff / Center for Literature)
Kino |„Futur Drei“
Regie: Faraz Shariat, Deutschland 2020, 92 min.
Sonntag, 29. August 2021 um 20 Uhr
“The Steve Swell Recovering Tour”
Bart Maris - trumpet
Jan Klare - woodwinds
Wilbert de Joode - bass
Michael Vatcher - drums
Veranstaltungsort: Westfälischer Kunstverein
Eintritt: 20 €, ermäßigt 16 €
(Nur Abendkasse, kein Vorverkauf)
Donnerstag, 2. September 2021 um 18 Uhr
Künstlergespräch und Video-Screening mit Ben Greber und Bram Kuypers
Moderation: Marijke Lukowicz (Kuratorin Emscherkunstweg | Urbane Künste Ruhr)
„Procession I“ ist der erste Teil einer Videotrilogie, die im Rahmen des ausstellungsübergreifenden Projekts „All the Power that Remains“ entsteht.
Ben Greber und Bram Kuypers
„Procession I“, 2021
6:51 min.
Cello: Patrick Reerink
Eine künstlerische Reaktivierung der stillgelegten Transrapidstrecke im Emsland
Video-Screenings (im Loop)
Freitag, 3. September 2021, 11-19 Uhr
Samstag, 4. September 2021, 11-24 Uhr (Schauraum – Die Nacht der Museen und Galerien)
Sonntag, 5. September 2021, 11-19 Uhr
Donnerstag, 9. September 2021 um 18 Uhr
Meike Behm und Peter Lütje (Kunsthalle Lingen / Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV)) sprechen zum Thema "Die Institution „Kunstverein“ als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO"
Die Kulturform Kunstvereine wurde mit der Entscheidung der Kultusministerkonferenz am 19. März 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen.
Weitere Informationen dazu: hier
Donnerstag, 16. September 2021 um 18 Uhr
Frau Prof. Dr. Annette Zimmer (Institut für Politikwissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Kunstvereine sind traditionsreiche Kultureinrichtungen und mit ihrer altmodischen Organisationsform e.V. scheinbar aus der Zeit gefallen. Aber infolge der Krise der großen Kultureinrichtungen werden die Potenziale der Kunstvereine neu entdeckt. Es ist höchste Zeit, dass Kunstvereine als Quelle von Innovation, Resilienz und Community-Orientierung in Zeiten der Krise stärker wahrgenommen werden.
Donnerstag, 23. September 2021 um 18 Uhr
Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kuratorin für die Moderne und stellv. Direktorin des LWL-Museum für Kunst und Kultur
Mit seiner Intention, aktuelle Kunst- und Kunsthandwerksausstellungen zu kuratieren, griff der erste Direktor des Landesmuseums, Adolf Brüning, vehement in den Aufgabenbereich des Kunstvereins ein und machte ihm zugleich die Ausstellungsräume im Museum streitig. Es war eigentlich die Aufgabe des 1831 gegründeten Westfälischen Kunstvereins, sich um die Präsentation der zeitgenössischen Kunst in der Region und darüber hinaus zu kümmern. Vertragsgemäß konnte er dafür das Museum als Ausstellungsort nutzen. Ein Monopol, das der Kunstverein erst nach dem Weggang Brünings wieder für sich beanspruchen konnte. Nicht selten gelangten aus diesen Ausstellungen Werke in die Sammlungen des Kunstvereins und des Museums. So fand etwa 1927 nicht nur eine Präsentation mit Werken von Lovis Corinth statt, sondern der Kunstverein erwarb im selben Jahr ein Pastell des Künstlers, das seine Frau im Liegestuhl darstellt und noch heute Eigentum des Vereins ist. Vermutlich in Folge der Lehmbruck-Gedächtnisausstellung 1927 fand eine Plastik von Lehmbruck ihren Weg in die Sammlung. Ein Jahr später ergänzte das 1911 entstandene Ölbild Badende von August Macke den Bestand. So lassen sich viele Beispiele bringen, zumal auch Ausstellungen neuer Malerei und Plastik westfälischer Künstler regelmäßig stattfanden und dadurch die Moderne im Museum einen beträchtlichen Zuwachs verzeichnen konnte. Vermutlich steht auch die Schenkung Flechtheims, die das Museum 1920 erhielt, im Kontext mit der Flechtheim versprochenen und von Ehrenberg geplanten Ausstellung neuerer Malerei und Plastik westfälischer Künstler, die im Oktober 1920 stattfand. Unklar ist, ob die im Beschlagnahmeinventar aufgeführten Werke alle aus dem Museum oder zum Teil auch aus dem Besitz des Kunstvereins stammten. Beispielsweise wurden Ende 1937 zwei Ölbilder von Christian Rohlfs und ein Gemälde von Adolf Erbslöh (1881-1947), vermutlich das in der Liste verzeichnete Bild Garten, aus Vereinsbesitz als "entartet" beschlagnahmt. Noch 1938 beklagte der Vorstand den bedauerlichen Verlust und versuchte, den Verbleib dieser drei Bilder beim Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda zu klären. Andere Werke waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht, mit sonstigem Vereinsbesitz ausgelagert oder in privaten Wohnungen untergebracht worden, darunter Lovis Corinths Bildnis seiner Frau, August Mackes Badende, eine Landschaft von Heinrich Nauen und Frau an der Birke von Paula Modersohn-Becker. Sie haben alle den Krieg überstanden. Die Holzplastik Tanzendes Paar von Ernst Ludwig Kirchner ist dagegen verloren gegangen.
Donnerstag, 30. September 2021 um 18 Uhr
Gespräch mit Camillo Grewe und Ulrike Grewe über die aktuelle RADAR-Ausstellung „Hallo, habe unlesbare Signale von dir erhalten, melde mich bald.“.
Moderiert von Jana Peplau (Westfälischer Kunstverein) und Dr. Marianne Wagner (LWL-Museum für Kunst und Kultur)
Donnerstag, 7. Oktober 2021 um 19 Uhr
Das Gesprächsformat des Westfälischen Kunstvereins kehrt zurück! Das Team junger Vereinsmitglieder lädt zur ersten Präsenzveranstaltung nach der Corona-Pause in die Räume des Westfälischen Kunstvereins ein.
Zu dem 190. Geburtstag des Kunstvereins werden alte und neue Protagonist:innen geladen, um gewohnt ungezwungen über die Entwicklung des Vereins zu sprechen. Die Gäste stammen sowohl aus vergangenen Stationen der Vereins-Geschichte, als auch aus ihrem aktuellen Alltag und leuchten hinter die Kulissen der prestigeträchtigen Fassade an der Rothenburg. Anders als bisher werden die Gäste selbst zu Moderator:innen.
Tono Dreßen spricht mit Dr. Carina Plath,
Tobias Viehoff spricht mit Dr. Heiner Diehle und
Jana Peplau spricht mit Anne Krönker.
Donnerstag, 14. Oktober 2021 um 18 Uhr
Dr. Petra Marx, Kuratorin für die Kunst des Mittelalters am LWL-Museum für Kunst und Kultur
Die Mittelalter-Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur wäre ohne die frühe Sammlungstätigkeit des Westfälischen Kunstvereins ab 1831 nicht existent. Die aus heutiger Sicht kostbarsten Gemälde wie das so genannte Soester Antependium, das älteste Tafelbild nördlich der Alpen, oder die beiden anmutigen Darstellungen der Heiligen Odilia und Dorothea des Malers Conrad von Soest zählen zu den Schätzen des Museums. Und sie stammen alle aus der ehemaligen Augustinerinnen-Kirche St. Walburgis in Soest, einem Frauenkonvent. Der Vortrag geht den Hintergründen der Erwerbung durch den Westfälischen Kunstverein und der herausragenden Bedeutung dieser Kunstwerke nach.
Donnerstag, 21. Oktober 2021 um 18 Uhr
Eline van Dijk, Provenienzforscherin des LWL-Museum für Kunst und Kultur
Eline van Dijk wird eine Einführung in die Provenienzforschung geben; Wie hat sich diese kunsthistorische Disziplin entwickelt und wo stehen wir heute? Was genau macht eine Provenienzforscherin bei der Arbeit: Welche klassischen und vielleicht auch ungewöhnlichen Quellen werden genutzt, was können uns Zahlen und Aufkleber an Objekten noch über die Herkunft eines Gemäldes erzählen, welche Hürden und Sackgassen finden sich immer wieder?
Die Veranstaltungsreihe zum 190. Jubiläum des Westfälischen Kunstvereins wird gefördert von der Kunststiftung NRW und der Kulturstiftung der Sparkasse Münster