„Bambostic“

Wohl kaum eine Musikerpersönlichkeit aus Deutschlands Jazzszene sorgte in den vergangenen Jahren für mehr Überraschungen als der in Münster lebende Multiinstrumentalist und Komponist Jan Klare. Saxophonist, Banderfinder und Feldforscher nennt er sich auf seiner Webside. Und in der Tat, sein neustes Projekt kommt daher wie ein Paukenschlag. „Bambostic“ nennt sich die vierköpfige Formation und wie es der Name schon andeutet, beschäftigt sie sich erstens mit der Musik des legendären Saxophonisten Earl Bostic und sorgt, zweitens, für einen originellen musikalischen Knalleffekt. Was für eine großartige Idee, Bostic, diesen großen Romantiker des Saxophons, der einst bei Lionel Hampton begann und später an der vordersten Front des Rhythm & Blues große Erfolge feierte, für die heutige Zeit neu zu entdecken und in ein modernes, zeitgenössisches Jazzkonzept zu transformieren. Und plötzlich spürt man die Kraft dieser Musik, seiner wirkungsvollen und frischen Kompositionen neu. In der Bearbeitung Klares und seiner Kollegen wirken sie in einer Zeit, in der musikalisches Zurücklehnen und Risikoarmut auch im Jazz Hochkonjunktur haben, geradezu wie ein willkommener Weckruf.

Bambostic, mit Klare an den Blasinstrumenten, Kai Weiner an der Hammond Orgel, Alex Morsey am Bass und Michael  Griener am Schlagzeug, präsentiert seine soeben bei JazzHausMusik erschienene CD „DJ`s Nightmare“.