Samstag, 13. April 2019 um 20 Uhr
Veranstaltungsort: Auditorium des LWL Museums für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster
Eintritt: 18 €, ermäßigt 14 €
Tickets erhalten Sie im Vorverkauf an der Kasse des Westfälischen Kunstvereins: Rothenburg 30, 48143 Münster; sowie an der Abendkasse
Klaus Osterloh - Trompete
Gerd Dudek - Saxophon
Ingo Marmulla - Gitarre
Thomas Hufschmidt - Klavier
Stefan Werni - Bass
Thomas Alkier - Schlagzeug
Tief im Westen liegt die Heimat des „Ensemble West“. Schon oft hat sich das Ruhrgebiet als Quelle sprudelnder Kreativität erwiesen, erst recht im Bereich des Jazz. Die Musiker verbindet seit Jahrzehnten eine große musikalische Freundschaft, wie bereits zahlreiche CD-Produktionen bezeugen. Und wenn sie auch alle aus Herten, Wanne-Eickel, Mühlheim a.d. Ruhr oder Recklinghausen stammen, ihr künstlerisches Wirken strahlt weit über die Grenzen des Reviers hinaus. Gemeinsam arbeiteten sie mit Größen wie Manfred Schoof oder Philip Catherine. Darüber hinaus hat jedes einzelne Mitglied des Ensembles West seine eigenen Fußabdrücke in der Welt des Jazz hinterlassen.
Thomas Hufschmidt, seit den 1990er Jahren Professor für Jazzpiano an der Folkwangschule/Essen, arbeitete mit Tony Lakatos, Carla Bley oder Albert Mangelsdorff während Gitarrist Ingo Marmulla bereits in den Gruppen von Charlie Mariano, Jasper van t´Hof und Gunter Hampel für die Auswahl passender Akkorde zuständig war. Auch die Rhythmusgruppe steht den beiden in Punkto internationaler Erfahrung in nichts nach: Bassist Stefan Werni tourte ausgiebig mit der amerikanischen Gesangslegende Sheila Jordan. Und die Liste der Musiker, die sich auf die Trommelkünste Thomas Alkiers verlassen wollten, liest sich wie ein Who is Who des Jazz: Gary Burton, Eartha Kitt, Albert Mangelsdorff, Betty Carter, Jerry Bergonzi, Michel Petrucciani, Horace Parlan u.v.m. Auch Thomas Alkier ist Professor an der Essener Folkwangschule.
Clou sind zudem die beiden Gäste, die „Ensemble West“ nach Münster begleiten. Insbesondere der Name Gerd Dudek (*1938, Breslau) lässt aufhorchen. Als junger Mann spielte er bereits in der Band Kurt Edelhagens. Sein musikalischer Beitrag von dort bis in die heutige Zeit ist Jazzgeschichte und sucht hierzulande seinesgleichen. Albert Mangelsdorff, Alexander von Schlippenbach, Manfred Schoof, das sind die Kollegen mit denen Dudek ab den 60er Jahren den europäischen Jazz erneuerte. Das Globe Unity Orchestra folgte ab 1966, ebenso die internationale Zusammenarbeit mit George Russel oder Don Cherry sowie Produktionen mit Jazzgrößen wie Dexter Gordon und Lester Bowie. Auch heute noch, sechs Jahrzehnte nach Beginn dieser unglaublichen Karriere, gelingt es Gerd Dudek, dass seine unverkennbare Saxophonstimme auf den Bühnen der Clubs und Festivals unüberhörbar bleibt.
Zum Sextett erweitert wird die Formation durch den in Bremen gebürtigen Trompeter und Flügelhornisten Klaus Osterloh, ein Ausnahmekönner, der bis 2012 für annähernd 30 Jahre Mitglied der WDR Big Band war.